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Krankheits-Erreger aus den Pfützen !Startseite Welpen.de | Gesamte Artikel | Alle Artikel von Frau Dr. Venzl |

in Wissenswertes über Erkrankungen bei Hunden 09.11.2013 08:42
von Sam1997 • 1.242 Beiträge

Was die wenigsten wissen: Der Schutz gegen Leptospirose ist leider nicht so sicher wie gegen Tollwut oder eine der anderen Infektionskrankheiten. Das hat verschiedene Ursachen: Impfstoffe gegen bakterielle Erreger sind viel schwieriger herzustellen als gegen Viren, und bei den Leptospiren handelt es sich um eine Gruppe von Bakterien ( wie auch die Borreliose).

Es existieren über 100 verschiedene Typen und Subtypen, die man nur serologisch voneinander unterscheiden kann.

Die Quelle für Leptospirose-Infektionen sind überwiegend Mäuse und Ratten, über deren Urin große Mengen an diesen Bakterien ausgeschieden werden. Im Wasser können Leptospiren wochenlang am Leben bleiben, nur durch Eintrocknung sterben sie rasch ab. Die Bedeutung für den Hundehalter liegt in Spaziergängen im warmen Frühjahr und Herbst. Durch häufige Regenfälle bilden sich flache Pfützen auf den Feldwegen.

Durch die Temperaturen erwärmen sich die kleinen Wasserstellen, so daß die Leptospiren ideale Bedingungen zur Vermehrung finden. Bekannt ist auch, daß es entlang von Feldwegen jede Menge Mauselöcher ( und natürlich auch Mäuse) gibt, über deren Urin die Bakterien in die Pfütze gelangen


Der Durst bringt viele Hunde dazu, während eines Spazierganges aus diesen Pfützen zu trinken.

Abgesehen von möglichen Rückständen an Dünger und Pflanzenchemikalien ( vor allem im Frühjahr), lauert nun auch die Gefahr der Leptospiren dort.

Durch das Trinken aus den Pfützen infiziert sich der Hund. Direkt von Tier zu Tier kommen Infektionen kaum vor. Besonders hinterhältig ist, daß Leptospiren nicht nur durch kleine Verletzungen der Haut ( oder Mundschleimhaut ) , sondern sogar durch die unversehrte Haut in den Körper gelangen können.

Nun stirbt nicht gleich jeder Hund, der aus einer Pfütze trinkt, da die Magensäure den Erreger abtötet.

Aber über kleine Verletzungen im Maulbereich können Erreger eindringen. Und da sollte man bei Welpen an den Zahnwechsel denken, der für viele offene Stellen in der Schleimhaut sorgt.

Dies war auch das Pech des kleinen Rüden. Nachdem die Leptospiren in die Blutbahn eingedrungen sind, vermehren sie sich dort, zerstören die roten Blutkörperchen und befallen vorwiegend die Nieren, aber auch die Leber und andere Gewebe.

Die Organe können unwiderruflich geschädigt werden. Bei dem kleinen Cavalier kam es zu den typischen Symptomen: Fieber, Brechdurchfall und Gelbsucht. Dann versagten die Nieren unwiderruflich.

Krankheitsanzeichen treten ein bis drei Wochen nach der Infektion auf. Neben den akuten Erkrankungen kennt man auch chronische und subklinische Verlaufsformen, also Infektionen, bei denen man äußerlich am Hund keine Symptome erkennen kann. Möglicherweise kommt es aber zu Störungen der Nierenfunktion, die später im Blut festgestellt werden.

Alles in Allem eine sehr gefährliche Krankheit, an der sich übrigens auch Menschen infizieren können.

Quelle im Betreff angegeben: unbedingt interessanter Link nicht nur für Welpen-Besitzer


Dirk und Irene mit Santa, Tay und Cipriano
und Sam für immer in unserem Herzen
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#2

RE: Krankheits-Erreger aus den Pfützen !Startseite Welpen.de | Gesamte Artikel | Alle Artikel von Frau Dr. Venzl |

in Wissenswertes über Erkrankungen bei Hunden 19.11.2013 12:05
von roswitha1 • 119 Beiträge

Hallo Irene, sehr interessant. Man unterschätzt die Pfützen ! An so was habe ich gar nicht gedacht, wenn Jinge sein Schlammbad nahm

LG Rosi,Günter & Jinger

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#3

RE: Krankheits-Erreger aus den Pfützen !Startseite Welpen.de | Gesamte Artikel | Alle Artikel von Frau Dr. Venzl |

in Wissenswertes über Erkrankungen bei Hunden 21.11.2013 11:06
von Verena • 414 Beiträge

Meine beiden trinken gern Regenwasser, lieber als Leitungswasser habe ich festgestellt. Wenn ich im Garten gefüllte Gießkannen aus der Regentonne stehen habe saufen sie grundsätzlich daraus. Das halte ich aber für unbedenklich.

Bei Pfützen werde ich jetzt aufpassen.


Verena mit den Galgos Hazel und Juma

Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast.
Marc Aurel
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#4

RE: Krankheits-Erreger aus den Pfützen !Startseite Welpen.de | Gesamte Artikel | Alle Artikel von Frau Dr. Venzl |

in Wissenswertes über Erkrankungen bei Hunden 21.11.2013 17:46
von Sam1997 • 1.242 Beiträge

Das Regenwasser im Garten ist ja auch eigendlich unbedenklich. Es sei den man hat "Ratten" im Garten, die die gefährlichen Bakterien im Wasser ablegen.

Unsere trinken auch am liebsten im Garten aus den Gießkannen, oder Untersetzern der Balkonblumen, deshalb geben wir auch nirgendwo dünger dazu.


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